@InProceedings{Ziegler2011_49,
author = {Wolfram Ziegler},
booktitle = {Studientexte zur Sprachkommunikation: Elektronische Sprachsignalverarbeitung 2011.},
title = {Die Architektur artikulatorischer Pläne: Neurophonetische Evidenz},
year = {2011},
editor = {Bernd J. Kröger and Peter Birkholz},
month = mar,
pages = {66--66},
publisher = {TUDpress, Dresden},
abstract = {Patienten, die nach einem Schlaganfall eine Läsion vorderer Sprachareale der linken Großhirnhemisphäre erlitten haben, zeigen häufig Sprechstörungen, die man klinisch als Sprechapraxie klassifiziert. Diese Patienten sprechen sehr angestrengt und unflüssig, mit inter- und intrasilbischen Pausen und auffälligen Suchbewegungen, und sie machen häufig segmentale Fehler, d.h., Phoneme werden ausgelassen, substituiert oder artikulatorisch entstellt. Dieses Syndrom gilt als klinisches Modell für Störungen auf der Ebene der Planung oder Programmierung von Sprechbewegungen. Unter dieser Grundannahme lässt sich aus den Fehlermustern sprechapraktischer Patienten Aufschluss über sprechmotorische Planungshierarchien und die Struktur der Bewegungsprogramme für die Artikulation von Wörtern und Phrasen gewinnen. Der Vortrag führt in dieses Thema ein und fasst eine Reihe von Studien zusammen, die mit perzeptiven und akustischen Methoden die Rolle von Phonemen, Silben und metrischen Mustern bei der Entstehung sprechapraktischer Fehler analysiert haben. Auf dieser Grundlage wird ein Modell entwickelt, das phonetische Pläne als nichtlineare hierarchische Strukturen beschreibt, in denen artikulatorische Gesten sukzessive zu Silben und zu metrischen Füßen verknüpft sind. Die Validität dieses Modells, das auf Prinzipien der Artikulatorischen Phonologie basiert, wird diskutiert.},
isbn = {978-3-942710-37-4},
issn = {0940-6832},
keywords = {Sprachverarbeitung und Gehirn},
url = {https://www.essv.de/pdf/2011_66_66.pdf},
}