@InProceedings{Jäckel2014_199,
author = {Rainer Jäckel and Guntram Strecha and Rüdiger Hoffmann and Bernd J. Kröger},
booktitle = {Studientexte zur Sprachkommunikation: Elektronische Sprachsignalverarbeitung 2014.},
title = {Untersuchung segmentaler und suprasegmentaler Charakteristiken des Sprechsignals bei Morbus Parkinson},
year = {2014},
editor = {Rüdiger Hoffmann},
month = mar,
pages = {161--168},
publisher = {TUDpress, Dresden},
abstract = {Als Untersuchungsmaterial dienten Sprechproben von 30 Patienten (27 m., 3 w.) mit Idiopathischem Parkinson-Syndrom (IPS) im Umfang von jeweils 115 – 125 Äußerungen in den Modalitäten Lesen, Nachsprechen und freies Formulieren, die im Rahmen einer medizinischen Studie am Universitätsklinikum Dresden erhoben wurden. Die Sprachaufnahmen wurden segmentiert, phonemisch und prosodisch etikettiert und zwecks Ermittlung der segmentalen und prosodischen Charakteristiken des Sprechsignals akustischen Messungen unterzogen. Die Stimmqualität der Probanden wurde anhand der RBH - Skala perzeptiv beurteilt. Aus den umfangreichen Messdaten, die die Parameter Dauer der Segmente, Pausen und Sprechabschnitte, Signalintensität, Grundfrequenz, Formantfrequenzen der Vokale, anteilige Stimmhaftigkeit, spektraler Schwerpunkt und Streuung der spektralen Energie für Obstruenten einschließen, wurden Vergleichsmaße wie der Vokalartikulationsindex (VAI), der Stärkeindex der Frikative (ASI) und die lokale Artikulationsrate (LAR) errechnet. Die Ergebnisse der akustischen Untersuchung belegen, dass sich selbst bei Patienten mit leichten Dysarthrien messbare Veränderungen des Sprechsignals zeigen, wobei Artikulation, Phonation, Resonanz, Prosodie und Stimmqualität in unterschiedlichem Ausmaß und oft unabhängig voneinander betroffen sind. Im Bereich der Artikulation und Phonation erscheint die Qualität der medialen Fortisobstuenten geeignet, um Patienten mit IPS von Sprachgesunden vergleichbaren Alters mit vergleichbarer dialektaler Prägung zu unterscheiden. Die Schwächung der Fortisobstruenten ist innerhalb der Patientenpopulation deutlich abgestuft. Der Vokalartikulationsindex zeigt eine gute Korrelation mit der Fortisqualität der Obstruenten. Sprechmelodie, Modulation der Signalintensität und Stimmqualität sind in unterschiedlichem Maße betroffen. Die entsprechenden Parameter sind jedoch mit den segmentalen Charakteristiken eher schwach korreliert. Die akustische Analyse der Sprachaufnahmen verfolgt primär das Ziel, Parameter und Algorithmen zu finden, die in einem logopädischen Assistenzsystem zur Erzeugung eines Nutzerfeedbacks eingesetzt werden können.},
isbn = {978-3-944331-51-5},
issn = {0940-6832},
keywords = {Sprachtherapie: Grundlagen und Anwendungen},
url = {https://www.essv.de/pdf/pdf/2014_161_168.pdf},
}