@InProceedings{Wirsching2016_348,
author = {Günther Wirsching and Carolin Straub},
booktitle = {Studientexte zur Sprachkommunikation: Elektronische Sprachsignalverarbeitung 2016},
title = {Extraktion und Vergleich musikalischer Rhythmen aus Aufnahmen von Klanghölzern},
year = {2016},
editor = {Oliver Jokisch},
month = mar,
pages = {263--270},
publisher = {TUDpress, Dresden},
abstract = {Die Güte der menschlichen Reproduktionsfähigkeit kurzer musikalischer Rhythmen von Klanghölzern wird in dieser Arbeit mathematisch in einer Weise modelliert, dass die Ergebnisse für psychologische Untersuchungen anwendbar sind. Zur Lokalisierung der Onsets verwenden wir gleitende Durchschnitte des quadrierten Signals sowie Maximumsbestimmungen auf geeignet ausgewählten Signalsegmenten. Dadurch wird jedem Ton genau ein Zeitpunkt – der Zeitpunkt des entsprechenden Onsets – zugewiesen. Wir erhalten so zu jedem Rhythmus einen Punkt in einem reellen Vektorraum, dessen Dimension der Anzahl der Töne entspricht. Wir definieren den Reproduktionsfehler als den euklidischen Abstand des Ausgangsrhythmus zur Bahn der Reproduktion, die durch die Operation der von Dilatationen und Translationen erzeugten Gruppe auf diesem Vektorraum gegeben ist. Dieses Vorgehen modelliert den psychologischen Sachverhalt, dass Rhythmen mit leicht unterschiedlichen Tempi als derselbe Rhythmus wahrgenommen werden (McAuley, 2010). Unterscheidet sich die Tonanzahl des Ausgangsrhythmus von derjenigen der Reproduktion, so werden entsprechend viele Töne des Rhythmus mit der geringeren Tonanzahl als mehrere gleichzeitige Töne betrachtet. Die gesamte Vorgehensweise realisiert einen präzisen Vergleich der zeitlichen Abweichung zweier musikalischer Rhythmen vor dem Hintergrund musikpsychologischer Anwendung. Damit ist es möglich, bei derartigen Experimenten, die v.a. in der Musikpsychologie durchgeführt wurden (z.B. Tillmann et al., 2011; Fitch & Rosenfeld, 2007; Bernardi et al., 2013), Messergebnisse mit höherer mathematischer Präzision zu gewinnen. Zur Verfeinerung der Modellierung wäre eine zusätzliche Betrachtung der Amplitude von Interesse, um Akzente im Ausgangsrhythmus mit berücksichtigen zu können.},
isbn = {978-3-959080-40-8},
issn = {0940-6832},
keywords = {Musikanalyse, Sensorik und Signalverarbeitung},
url = {https://www.essv.de/pdf/pdf/2016_263_270.pdf},
}