Design von Sprachdialogen für das KFZ - Stand der Technik

Authors: Bärbel Jeschke

Abstract:

In der Oberklasse von DaimlerChrysler, BMW und Audi gehört die Sprachbedienung schon seit vielen Jahren zu den Sonder- bzw. Serienausstattungen. Inzwischen ist sie auch in der Mittelklasse weit verbreitet. Nicht nur eine stabile und hohe Erkennrate macht ein Sprachdialogsystem attraktiv für den Kunden, sondern insbesondere dessen einfache Handhabung und Bedienbarkeit. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit dem Design von Sprachdialogen, der Schnittstelle zwischen Mensch und Sprachdialogsystem und gibt einen Überblick über den aktuellen Stand der Entwicklung. Untersuchungen haben ergeben, dass Autofahrer erwarten, dass sie sich einfach ins Auto setzen und die Sprachbedienung bedienen können, ohne vorher in die Bedienungsanleitung geschaut zu haben. Das stellt eine besondere Herausforderung an das Design von Sprachdialogen dar. Diese so genannten Erstbenutzer abzuholen und durch den Sprachdialog zu führen, aber auch erfahrenen Nutzern die Möglichkeit zu geben, über Shortcuts und flache Menüstrukturen das System effektiv zu bedienen. Anhand von Beispielen, wie der Eingabe einer kompletten Adresse per Sprache oder der Erkennung von dynamischen Texten wie z.B. Radiosender oder SIM-Karten Einträge, wird die Realisierung einer benutzerfreundlichen Sprachbedienung dargestellt. Dafür sind Datenmengen mit über 80 000 Einträgen (Städte Deutschlands) zu verarbeiten, aber auch Dialogstrategien zu entwickeln, um Homophone und Homographen aufzulösen, die ein noch so guter Spracherkenner niemals auseinander halten wird.


Year: 2007
In session: Anwendungen im Kraftfahrzeug
Pages: 186 to 192